Hightech-Blitzer: Mit Perücke im Glücke…

Frank Hannig

Schon wieder Strassenverkehr: Diesmal in Thüringen.

BMW M5 (Der kann ja gar nicht langsam fahren). Es ging nur um eine simple Geschwindigkeitsüberschreitung von 28 km/h. Aber das Punktekonto in Flensberg war schon fast voll! Eigentlich war ich mir sicher, heute zu verlieren und ich wollte das auch ganz ehrlich in den Blog stellen.

Und dann:
Der Mandant: Erfolgreicher Geschäftsführer. Der Blitzer: neueste Hightech. Das Beweisfoto: Top- Qualität.Was nun?
Nur der scherzhafte telefonische Tip an den Mandanten: Verwuscheln Sie sich ein bisschen die Haare, damit Sie nicht so leicht zu identifizieren sind.

Amtsgericht in Thüringen Hightech-Blitzer

Und dann:
Der Klient sieht völlig anders aus, als auf dem Blitzerfoto?! Ist das eine Perücke? Eine neue coole Frisur? Sind das Kontaktlinsen? Wo ist denn die Brille vom Blitzerfoto? Ach so, der Klient hat auch noch einen Bruder?… Da war Sie- die Strafverteidiger- Strategie: Der Klient sagt gar nichts! Der Verteidiger bestreitet die Fahrer- Eigenschaft vehement… und sagt sonst (fast) gar nichts.

Und siehe da: Der Richter hat Zweifel an der Identität des Fahrers.
Ha! Unglaublich aber wirklich wahr. Ich gebe zu, diesen Erfolg hätte ich nicht erwartet. Der richtige Draht zum Richter spielt sicher eine Rolle und natürlich die Kenntnis der einschlägigen Urteile… Aber so wie heute: Manchmal eben vor allem das nötige Quentchen Glück.

Freispruch!

Und danach lacht mich der Mandant an: Was eine Frisur so ausmacht, oder? Egal. Zur Belohnung gabs ein neues Apple Macbook für den Verteidiger, also ab sofort noch mehr Postings im Blog. Der coolen Frisur (oder wars eine Perücke?) sei Dank.

Immer für Sie da – Rechtsanwalt Hannig, Dresden